Schauplätze großer Geschichte
Mit dieser Reise werden wir Ihnen Natur- und Kulturstätten nahe bringen, die über Jahrhunderte hinweg ganz große Geschichte geschrieben haben. Oft gehört aber selten besucht, liegen diese weltgeschichtlich bekannten Orte abseits der massentouristischen Pfade.
„3-3-3, bei Issos Keilerei…“ Diese eingängige Eselsbrücke kennen Sie. Lehrstoff für Generationen, doch wo war das und was genau steht dahinter? Alexander der Große besiegte in dieser weltgeschichtlich bedeutenden Schlacht das zahlenmäßig weit überlegene Heer des persischen Großkönigs. Wie machte sich Alexander d. Gr. in Issos die natürlichen Gegebenheiten zunutze? Wie passte sein so imposantes Heer durch die gefährlich enge Kilikische Pforte – und was vor allen Dingen wollte er hier?
Stätten großer Geschichte
Bei dieser Rundreise werden Sie Kulturmetropolen aus Christentum, Antike und hethitischem Reich erkunden. Im äußersten Süden der Türkei gelegen, war Antakya einst als Antiochia am Orontes die nach Rom und Alexandria drittgrößte Wirtschafts- und Kulturmetropole des römischen Reiches und als geistiges und christliches Zentrum wichtiger Anziehungspunkt weit über die Grenzen der antiken Landschaft Kilikien hinaus. Der in Tarsus geborene Apostel Paulus missionierte hier und prägte den Begriff „Christen“ in einer heute noch bestehenden Höhlenkirche, so die Legende. Matthäus schrieb in Antiochia sein Evangelium.
Ob Troja Schauplatz von Homers „Illias“ ist oder Homer vielmehr ein griechischer Schreiber in assyrischen Diensten in Karatepe war, wie Raoul Schrott argumentiert?
Gehen Sie der Troja-These auf den Grund, die Ende 2007 großes mediales Interesse und kontroverse wissenschaftliche Diskussionen auslöste. Der Literaturwissenschaftler verglich die Landschaftsbeschreibungen der Ilias mit den westlichsten Teilen des assyrischen Einflussgebietes und fand viele Verweise auf die Landschaft Kilikiens.
Ein weiteres Ziel ist eine Kulturlandschaft, die beeindruckender kaum sein kann und von der UNESCO daher als Weltkulturerbe geschützt ist: Kappadokien ist ein Meisterwerk, das Mensch und Natur Hand in Hand schufen. Über Jahrhunderte existierte hier ein blühendes Zentrum christlichen Glaubens. In surreal anmutenden Tuffsteinformationen verbergen sich byzantinische Höhlenkirchen mit außergewöhnlichen Fresken, in denen Generationen von Christen einst Zuflucht vor Verfolgung suchten. Das am besten erhaltene Felsenkloster des kappadokischen Christentums liegt abseits, bei Nigde, und beeindruckt mit wunderbaren Fresken des 11. Jh.
Das Ende unserer Reise führt uns noch weiter in der Zeit zurück. Von Hethitern berichtet das Alte Testament in Genesis 23. Vor Jahrtausenden stellten sie die erste Hochkultur auf anatolischem Boden doch ihre Geschichte lag lange im Dunklen. Erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts konnte durch Keilschriftfragmente Hattuscha als ihre Hauptstadt belegt werden (UNESCO-Schutz), wertvolle Funde, die wir zum Abschluss dieser Studienreise im Museum für Anatolische Zivilisation bestaunen.
Was diese Reise ausmacht
- Kulturhistorisch und landschaftlich außergewöhnliche Reiseroute
- Sie besuchen hochinteressante Stätten, die große Geschichte schrieben
- Idealer Reiseverlauf ohne lange Transfers: Sie fliegen bis Antakya und zurück ab Ankara
- Reise zum Wunschtermin exklusiv als Privatreise mit Chauffeur und Guide bereits ab 2 Personen oder für Ihre eigene Gruppe
Ihre Reiseerlebnisse
Diese Studienreise führt uns vom Süden in das Zentrum der Türkei, vom Mittelmeer auf die anatolische Hochebene – und thematisch quer durch einige Jahrtausende Kulturgeschichte.
So wohnen Sie
Sie wohnen in Hotels der guten bis gehobenen Mittelklasse, die nach Landeskategorie mit 4-5 Sternen klassifiziert sind. Alle Zimmer verfügen über Bad oder Dusche/WC, Klimaanlage, TV und Minibar. Für die drei Übernachtungen in Kappadokien haben wir Ihnen ein sehr schönes Boutique Hotel ausgewählt. Da wir individuell planen, können Sie uns gerne auch spezielle Wünsche zu den Unterkünften angeben.
Inklusivleistungen
- 7 Übernachtungen mit Frühstück in Hotels der guten bis gehobenen Mittelklasse
- 2x 4-Sterne-Hotel in Antakya (wird aktuell nicht angeboten)
- 1x 4-Sterne-Hotel in Adana
- 3x Boutique Hotel in Kappadokien,
- 1x 4-Sterne-Hotel in Ankara
- Flughafentransfers und Rundreise im Fahrzeugtyp je nach Teilnehmerzahl
- Qualifizierte deutschsprachige Reiseleitung (bei zwei Teilnehmern als Chauffeur-Reiseleiter)
- Empfangsservice am Flughafen
- Willkommensgetränk im Hotel
- Eintrittsgelder für die im Programm genannten Besichtigungen
- Koffer- und Trinkgelder in den Hotels
Termine und Preise
Wir arrangieren Ihnen Ihre private Reise mit Fahrer und Reiseleiter exklusiv für Sie und zu Ihrem Wunschtermin. Der Reisebeginn ist täglich möglich. Bitte fragen Sie ein Angebot an.
Gut zu wissen
Nicht inklusive sind An- und Abreise zur Destination, weitere Mahlzeiten, persönliche Ausgabe, kommerzielle Einkaufsveranstaltungen, Eintrittskosten und Führungen (sofern nicht explizit unter Inklusivleistungen genannt).
Bedingt durch das Erdbeben von 2023 modifizieren wir die Reiseroute und bieten diese Tour bis auf Weiteres ohne Aufenthalt in Antakya an.
Bitte beachten Sie
- Für die Einreise benötigen Sie als deutsche/r Staatsbürger/in einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Bürger anderer Staaten erfragen bitte die Einreisebestimmungen.
- Die Reise ist für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nicht geeignet.
- Für das unter Inklusivleistungen genannte Programmpaket gelten unsere Reisebedingungen für Pauschalreisen.
- Wir empfehlen den Abschluss einer Reiseversicherung inkl. Covid-Schutz.
- Fachprogramm © Dr. Birgit Bornemeier
- Reisecode RKDI04-SGG
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Abreise-/Rückkehrort
ab Flughafen Antakya / bis Flughafen Ankara
Tour Plan
1. Tag - Anreise nach Antakya
2. Tag - Weltstadt der Antike und erste christliche Kirche: Antiochia am Orontes, Apostel-Höhlenkirche, Seleucia Priera und Titus-Tunnel
Als Antiochia am Orontes zählte die Stadt, die von einem der Feldherren Alexander d. Gr. gegründet wurde, zu den sieben Weltstätten der Antike. Das sehr sehenswerte Archäologische Museum zeigt eine großartige Sammlung römischer Bodenmosaike, die überwiegend aus Villen der Region stammen. Der Benediktiner Guibert von Nogent berichtete im 11. Jh.: "Die Schönheit der Stadt Antiochia ist unvergleichlich, in der Erhabenheit ihrer Gebäude keiner zweiten gleich, sie ist anmutig gelegen, mit einem unvergleichlichen Klima, inmitten fruchtbarer Weingärten und reicher Felder." In der Mitte des 1. Jh. wuchs in Antiochia unter Führung des Apostels Paulus die größte christliche Gemeinde der damaligen Zeit heran. Die St. Petrus Höhlenkirche soll von Paulus geweiht sein und wurde vom Papst 1983 heilig gesprochen. Hier nannte der Apostel die Jünger zum ersten Mal Christen, so die Legende. Die Fassade des 12. Jahrhunderts wurde mit päpstlichen Mitteln restauriert und zeigt den orientalisch-gotischen Stil der Kreuzritterzeit. Die Stadt nimmt als geistiges Zentrum im Dogmenstreit des frühbyzantinischen Christentums eine bedeutende Rolle ein. Die früheste Verwendung des Begriffs "katholisch" steht in Verbindung mit diesem Ort. In einem der Briefe des Ignatius von Antiochia steht: "denn da, wo Jesus Christus ist, ist auch die katholische Kirche". Nach einer Mittagspause im Heiligen Hain der Daphne geht die Fahrt ans Mittelmeer. In Antiochias Hafenstadt Seleucia Pieria startete Paulus mit Markus und Barnabas zur 1. Missionsreise. Wir spazieren durch den Titus-Tüneli, der als imposanter Felsenkanal der flavischen Zeit zu den gewaltigsten Tiefbauarbeiten der Antike zählt und die Stadt vor Überschwemmungen schützte. Zurück in Antakya haben Sie am späten Nachmittag Gelegenheit, das orientalische Flair der Altstadtgassen und das noch sehr ursprüngliche, bunte Basarviertel auf eigene Faust zu entdecken.
3. Tag - Gewagte Troja-These, große Keilerei, antike Romanze und Geburtsort eines Apostels: Karatepe, Issos und Tarsus
4. Tag - Strategischer Engpass, christlicher Glaube und wundersame Unterwelt: Durch die Kilikische Pforte und via Eski Gümüs nach Derinkuyu
5. Tag - UNESCO-Welterbe und die formende Kraft des Menschen: Göreme, Uchisar, Taubental und Ortahisar
6. Tag - Lebenswelten in weichem Stein: Zelve, Simeonstal, Rotes Tal und Cavusin
7. Tag - Steinerne Geschichte des hethitischen Reiches: Bogazkal/Hattuscha und Yazilikaya
8. Tag - Hauptstadt von Heute und dann nach Hause: Ankara mit Museum für Anatolische Zivilisationen
Nach einem frühen Frühstück fasst Ihre Reiseleitung die wichtigsten Aspekte unserer Reise zu den Stätten, die große Geschichte schrieben, im Museum für Anatolische Zivilisation zusammen. Je nach Flugzeit bleibt auch Gelegenheit, das imposante Grabdenkmal des türkischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk anzusehen, der die moderne Türkei so nachhaltig prägte. Dann erfolgt der Transfer zum Flughafen, wo Sie sich von Ihrem Reiseleiter verabschieden.
Sollten Sie einen Rückflug über Istanbul wählen, bietet sich ein Anschlussprogramm an. Wie empfehlen unseren KulturStadtSpaziergang Istanbul als 4-tägige Reise.